Discussion:
Briefkastenleerung durch Auftragsmenschen bei der Post
(zu alt für eine Antwort)
Holger Pollmann
2005-08-01 19:04:37 UTC
Permalink
Heute um 19:20 Uhr in Gießen am Bahnhof gesehen (da ist die größte
Gießener Postifiliale, die am längsten aufhat): ein zivil gekleideter
Mensch leert den großen Briefkasten. Daneben ein Auto: "Im Auftrag der
Deutschen Post".

Wohlgemerkt: das ganze direkt neben dem großen Postgebäude.

Schließe ich daraus, daß
a) die Post ihre Spätleerungen in der Regel durch Auftragstypen machen
läßt und
b) die Post selbst bei Bahnhofspostfilialen nicht mher per Zug
rumgeschickt wird?
--
( ROT-13 if you want to email me directly: ***@ervzjrexre.qr )
"Sie tragen Trauer? Der Untergang der DDR?" - "Nein, Leni Riefenstahl.
Der Führer hat sie zu sich genommen." -- Abschiedsshow Scheibenwischer,
02.10.2003
Marcel Schneider
2005-08-01 19:47:42 UTC
Permalink
Post by Holger Pollmann
Heute um 19:20 Uhr in Gießen am Bahnhof gesehen (da ist die größte
Gießener Postifiliale, die am längsten aufhat): ein zivil gekleideter
Mensch leert den großen Briefkasten. Daneben ein Auto: "Im Auftrag der
Deutschen Post".
Wohlgemerkt: das ganze direkt neben dem großen Postgebäude.
Schließe ich daraus, daß
a) die Post ihre Spätleerungen in der Regel durch Auftragstypen machen
läßt und
Die Auftragsfahrer seh ich den ganzen Tag bei uns rumkurven.
Post by Holger Pollmann
b) die Post selbst bei Bahnhofspostfilialen nicht mher per Zug
rumgeschickt wird?
AFAIK ist die Bahnpost irgendwann in den 90er Jahren eingestellt
und alles auf die Straße verlagert worden.


Gruß
Marcel
Thomas R. Sareks
2005-08-02 09:55:04 UTC
Permalink
Post by Holger Pollmann
...
Schließe ich daraus, daß
... Du ziemlich spät auf sowas aufmerksam wirst.
Post by Holger Pollmann
a) die Post ihre Spätleerungen in der Regel durch Auftragstypen machen
läßt und
Die Post lässt ihre Briefkästen nach meiner Beobachtung nur noch
durch Subunternehmer erledigen.
Post by Holger Pollmann
b) die Post selbst bei Bahnhofspostfilialen nicht mher per Zug
rumgeschickt wird?
Alles nur noch per LKW, seit mindestens 10 Jahren schon.

Und wenn Du irgendwann bemerkst, dass die Briefzustellung teilweise
durch Niedriglöhner (die auch Pizzawerbezettel u.ä. verteilen) oder nur
noch alle zwei Tage erledigt werden bist Du ebenfalls spät dran.


-t.
nico
2005-08-02 13:53:44 UTC
Permalink
Post by Thomas R. Sareks
Alles nur noch per LKW, seit mindestens 10 Jahren schon.
ganz genau seit dem 1. März 1995 :-)

salut
Nico
André Wilkens
2005-08-02 19:07:54 UTC
Permalink
Post by nico
Post by Thomas R. Sareks
Alles nur noch per LKW, seit mindestens 10 Jahren schon.
ganz genau seit dem 1. März 1995 :-)
Beides falcsh.
Per Parcel-Intercity werden nachts im Nachtsprung Nord-und
Süddeutschland nach wie vor miteinander verbunden.

Bei den PIC handelt es sich um bis zu 160 km/h schnelle Güterzüge für
den Transport von Wechselbehältern, welche in den Nachtstunden sogar
Vorfahrt vor Personen- Intercityzügen haben.
--
André
nico
2005-08-02 19:54:09 UTC
Permalink
Post by André Wilkens
Post by nico
Post by Thomas R. Sareks
Alles nur noch per LKW, seit mindestens 10 Jahren schon.
ganz genau seit dem 1. März 1995 :-)
Beides falcsh.
Per Parcel-Intercity werden nachts im Nachtsprung Nord-und
Süddeutschland nach wie vor miteinander verbunden.
Bei den PIC handelt es sich um bis zu 160 km/h schnelle Güterzüge für
den Transport von Wechselbehältern, welche in den Nachtstunden sogar
Vorfahrt vor Personen- Intercityzügen haben.
nö, nix falsch. Es ging um Briefkästen und Briefpost. Da gibt es keine
Bahnverbindungen (und deren postalische Bearbeitung in den Zügen) mehr. Du
meinst die Bahn-Relationen der Frachtpost um E+1 bei Paketen zu
gewährleisten, was per LKW natürlich in keinster Weise realisierbar wäre
(aber diese machen nur höchstens ca. 5% vom Gesamt-Paketvolumen aus).

salut
Nico

p.s.
ja, ich weiß, daß es auch noch das Nachtluftpost gibt :-)
Andre Bryx
2005-08-02 13:36:05 UTC
Permalink
Holger Pollmann schrieb:
...
Post by Holger Pollmann
Schließe ich daraus, daß
a) die Post ihre Spätleerungen in der Regel durch Auftragstypen machen
läßt und
...

Nicht nur das. Viele Zwischentransporte werden heutzutage durch
Fremdfirmen erledigt. Besonders "motiviert" sind die Fahrer,
die z.b. bei unserer Filiale die Paketpost abholen.
Wenn was nicht mehr in die Transportboxen passt oder wenn einfach
kein Platz mehr auf der Ladefläche ist, wird das restliche Volumen
im oberen Teil durch gezieltes Durchwerfen gefüllt, unabhängig
von Gewicht, Größe, Beschaffenheit oder gar sündhaft teuren "Bruch"-
Aufklebern.
Den Rest regelt die Schadenstelle der DHL mit dem Formschreiben,
daß die Verpackung nicht den Vorschriften entsprach... etc.

Es ist auch kein Wunder, daß fast auschließlich nur noch private
Spediteure bei größeren Postunterschlagungen erwischt werden.

Aber da kann man wieder lange lamentieren... :-(

Andre
Uwe Hannebauer
2005-08-03 07:07:44 UTC
Permalink
Post by Andre Bryx
Nicht nur das. Viele Zwischentransporte werden heutzutage durch
Fremdfirmen erledigt.
Da lebe ich ja noch im postalischen Schlaraffenland: hier (Dorf in
Bayern) fährt zum Briefkastenleeren und (3 Std. später) zum
Postaustragen noch ein echtes gelbes Postauto mit Aufschrift herum. Wie
lange noch?

Damit ist aber auch schon Schluß mit den positiven Erfahrungen. Beklaut
hat mich die Post (steht ja für ihre Mitarbeiter) schon reichlich.
Hauptsächlich eindeutig als verpackte CDs erkennbare Sendungen und das
in der Weihnachtszeit, wenn man ja für so ein Geschenk für die Lieben,
das einem so mir nichts, dir nichts, in die Hand fällt, als mäßig
bezahlter Angestellter scheints dankbar ist.
Daß da niemand, der es geschickt anstellt, Konsequenzen befürchten muß
und der "Abtransport" risikofrei ist, hat man ja gestern in Plusminus
wieder gesehen.

Ich habe mal mitten im Jahr einen 50 Eu-Schein im Brief verschickt,
äußerlich nicht zu erkennen/ertasten. Ich weiß, macht man nicht. Aber es
ging nicht per Konto - und ich wollte es auch partout mal testen und für
ein paar Stunden an das Gute im (Post-)Menschen glauben. Natürlich kam
er nicht an!

Sagt mal, kann man eigentlich davon ausgehen, daß hier ein Postfuzzy
mitliest? Nicht privat, sondern im Auftrag der DP/DHL?
Oder ist ihnen ihr Ruf inzwischen so schei*egal, daß sie nichtmal das
tun?
Fragt Uwe
Uwe Hannebauer
2005-08-03 07:10:13 UTC
Permalink
Post by Andre Bryx
Nicht nur das. Viele Zwischentransporte werden heutzutage durch
Fremdfirmen erledigt.
Da lebe ich ja noch im postalischen Schlaraffenland: hier (Dorf in
Bayern) fährt zum Briefkastenleeren und (3 Std. später) zum
Postaustragen noch ein echtes gelbes Postauto mit Aufschrift herum. Wie
lange noch?

Damit ist aber auch schon Schluß mit den positiven Erfahrungen. Beklaut
hat mich die Post (steht ja für ihre Mitarbeiter) schon reichlich.
Hauptsächlich eindeutig als verpackte CDs erkennbare Sendungen und das
in der Weihnachtszeit, wenn man ja für so ein Geschenk für die Lieben,
das einem so mir nichts, dir nichts, in die Hand fällt, als mäßig
bezahlter Angestellter scheints dankbar ist.
Daß da niemand, der es geschickt anstellt, Konsequenzen befürchten muß
und der "Abtransport" risikofrei ist, hat man ja gestern in Plusminus
wieder gesehen.

Ich habe mal mitten im Jahr einen 50 Eu-Schein im Brief verschickt,
äußerlich nicht zu erkennen/ertasten. Ich weiß, macht man nicht. Aber es
ging nicht per Konto - und ich wollte es auch partout mal testen und für
ein paar Stunden an das Gute im (Post-)Menschen glauben. Natürlich kam
er nicht an!

Aber das ist natürlich nichts gegen Andres Erfahrung in
<news:dcpkf0$b5k$***@newsreader3.netcologne.de>

Sagt mal, kann man eigentlich davon ausgehen, daß hier ein Postfuzzy
mitliest? Nicht privat, sondern im Auftrag der DP/DHL?
Oder ist ihnen ihr Ruf inzwischen so schei*egal, daß sie nichtmal das
tun?
Fragt Uwe
Dschen Reinecke
2005-08-03 08:42:59 UTC
Permalink
Post by Uwe Hannebauer
Sagt mal, kann man eigentlich davon ausgehen, daß hier ein Postfuzzy
mitliest? Nicht privat, sondern im Auftrag der DP/DHL?
Oder ist ihnen ihr Ruf inzwischen so schei*egal, daß sie nichtmal das
tun?
Sie haben ein Monopol!

Und solange sie dieses haben scheint ihnen nur wichtig zu sein den
Profit zu steigern. Z.B. durch Sub-Unternehmer oder Abschaffung von
Briefkästen oder der Einstellung des Briefmarkenverkaufs.

Wir haben bestenfalls Chancen auf etwas Service, wenn das Brief-Monopol
fällt und viele Leute von der Post weggehen.

Ciao Dschen
--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:***@dschen.de
Frederik Ramm
2005-08-03 09:25:30 UTC
Permalink
Post by Dschen Reinecke
Wir haben bestenfalls Chancen auf etwas Service, wenn das Brief-Monopol
fällt und viele Leute von der Post weggehen.
Ich bin ja auch grundsaetzlich sehr fuer Marktwirtschaft und das alles,
aber ich kann Dir genau sagen, wie das aussieht, wenn das Postmonopol
(im Augenblick bis 100g, ab 2006 bis 50g, ab 2008 gar nicht mehr)
faellt:

Erst kommen verstaerkt oertliche Anbieter in Grosstaedten, die Briefe
innerorts fuer 40 Cent anbieten. Dann schliessen die sich zusammen
bzw. werden zusammengeschlossen, und irgendwann kannst Du fuer 40 Cent
von jeder grossen Stadt in jede andere grosse Stadt Briefe schicken.
Auf dem Land bieten diese Firmen nichts an, weil das fuer sie nicht
attraktiv ist. Die Post macht derweil immer mehr Briefkaesten in
den Staedten dicht, weil ihnen dort das Geschaeft wegbricht. Ohne die
"Querfinanzierung" durch vergleichsweise preiswerte Stadtzustellung
muss die Post - der sicherlich aus politischen Gruenden eine "Befoer-
derungspflicht" fuer jedes Dorf auferlegt wird - nun die Preise dra-
stisch erhoehen.

Der Endzustand wird sein, dass jeder Brief ungefaehr soviel kostet,
wie er eben kostet. An die Oma in Bayern auf dem Berg eben 20 Euro, wenn
der Brieftraeger extra hinfahren muss, oder vielleicht zum Spartarif
fuer 2 Euro, wenn der Brief so lange liegenbleiben darf, bis sich die
Fahrt "lohnt".

Das ist letzten Endes wirtschaftlich sinnvoll und auch oekologisch gar
nicht schlecht. Aber ich moechte wetten, dass die wenigsten, die sich
den baldigen Fall des Monopols wuenschen, wirklich so weit denken.

Bye
Frederik
--
Frederik Ramm ## eMail ***@remote.org ## N49°00.09' E008°23.33'
Uwe Hannebauer
2005-08-03 11:06:31 UTC
Permalink
Post by Frederik Ramm
Ich bin ja auch grundsaetzlich sehr fuer Marktwirtschaft und das alles,
aber ich kann Dir genau sagen, wie das aussieht, wenn das Postmonopol
(im Augenblick bis 100g, ab 2006 bis 50g, ab 2008 gar nicht mehr)
faellt...
Vermutlich hast Du in allem recht.
Das Monopol ist aber die eine Frage, die Seriosität der Firma eine
andere. Und da war zu Zeiten der DBP fast jeder beamtet. Klaute er und
wurde erwischt, war nicht nur ein Verfahren fällig, meist war auch der
sichere Job plus Pension dahin. Ich meine, das hat es mancheinem
leichter gemacht, ehrlich zu bleiben. Vielleicht gab es sogar auch noch
soetwas wie ein bißchen "Berufsehre".
Kann sein, ich irre mich. Aber man muß nicht Psychologe sein, um zu
wissen: Jemand, der ohne Ausbildung mit allenfalls einem gültigen
Führerschein auf Zeit angestellt wird, hat wohl nicht die gleichen
Ideale. Sonst wäre seither die Zahl der Verlustmeldungen bei
Postsendungen nicht drastisch angestiegen.

Gruß
Uwe
Niels Bock
2005-08-03 15:52:33 UTC
Permalink
Post by Frederik Ramm
Erst kommen verstaerkt oertliche Anbieter in Grosstaedten, die Briefe
innerorts fuer 40 Cent anbieten.
Die hätten überhaupt keine Chance. Die wirklich interessanten
Umsätze werden mit Großversendern gemacht, wie Banken,
Versicherungen, Energieversorgern, Telefongesellschaften und
dergleichen. Keiner von denen wird aber seine Post sortieren wollen
nach innerorts und außerorts.

Niels
--
L: 20.94 °C W: 16.94 °C Wi: 5.5 m/s P: 0.16 m 17:26 Uhr
Sven Paulus
2005-08-03 19:11:40 UTC
Permalink
Post by Niels Bock
Die hätten überhaupt keine Chance. Die wirklich interessanten
Umsätze werden mit Großversendern gemacht, wie Banken,
Versicherungen, Energieversorgern, Telefongesellschaften und
dergleichen. Keiner von denen wird aber seine Post sortieren wollen
nach innerorts und außerorts.
Dir ist aber klar, dass es etwas gibt, dass sich "Sortieralgorithmen"
nennt?

Wenn da 20 Drucker und Kuvertierer vor sich hin ackern, dann kann
auch problemlos auf zweien alles fuer einen anderen Distributor
gedruckt werden. Wenn dadurch merklich Geld gespart werden kann,
wird das schon kommen.
Niels Bock
2005-08-11 11:02:25 UTC
Permalink
Post by Sven Paulus
Dir ist aber klar, dass es etwas gibt, dass sich "Sortieralgorithmen"
nennt?
Klar. Aber die Großversender wollen das offenbar nicht dafür
verwenden, mit zwei Postdienstleistern zusammenzuarbeiten.
Post by Sven Paulus
Wenn da 20 Drucker und Kuvertierer vor sich hin ackern, dann kann
auch problemlos auf zweien alles fuer einen anderen Distributor
gedruckt werden. Wenn dadurch merklich Geld gespart werden kann,
wird das schon kommen.
Vor ein paar Jahren startete hier ein Postunternehmen, das sich auf
den Ballungsraum beschränkte. Großversendern nahm man dabei den
gesamten Postverkehr ab, um den ländlichen Anteil dann selbst
auszusortieren, zu frankieren und zur Post zu geben. Das hätten die
kaum eingeführt, wenn ihre Kunden scharf aufs selbst sortieren
gewesen wären. Das fragliche Unternehmen ist trotzdem inzwischen
pleite. So einfach scheint das Geschäft also nicht zu sein.

Niels
--
L: 14.43 °C W: 16.73 °C Wi: 5.8 m/s P: 0.13 m 12:54 Uhr
Frederik Ramm
2005-08-03 19:07:58 UTC
Permalink
Die wirklich interessanten Umsätze werden mit Großversendern
gemacht, wie Banken, Versicherungen, Energieversorgern,
Telefongesellschaften und dergleichen.
Dann aendere ich meine Progonose in: "Briefkaesten werden komplett
abgeschafft, die Post wird nur noch bei den wirtschaftlich interessanten
Grossversenden abgeholt, und das private Kleinvieh muss seine Briefe
zu einer der 1-2 Filialen in der Stadt bringen."

Bye
Frederik
--
Frederik Ramm ## eMail ***@remote.org ## N49°00.09' E008°23.33'
Peter Voigt
2005-08-03 19:27:50 UTC
Permalink
Post by Niels Bock
Post by Frederik Ramm
Erst kommen verstaerkt oertliche Anbieter in Grosstaedten, die Briefe
innerorts fuer 40 Cent anbieten.
Die hätten überhaupt keine Chance. Die wirklich interessanten
Umsätze werden mit Großversendern gemacht, wie Banken,
Versicherungen, Energieversorgern, Telefongesellschaften und
dergleichen. Keiner von denen wird aber seine Post sortieren wollen
nach innerorts und außerorts.
Haste so gedacht.
Große Mengen werden schön sortiert eingeliefert bei der DPAG -
wegen den niedrigeren Preisen.
Die Briefe sind also sowieso sortiert - und wenn dann ein
zuverlässiger (!) Anbieter niedrigere Preise bietet ...
--
Grüße - Pe"Begreifen kommt von Anfassen."ter

http://www.open-news-network.org/wiki/OpenNewsNetwork
Ralf Hildebrandt
2005-08-04 08:32:49 UTC
Permalink
Die hätten überhaupt keine Chance. Die wirklich interessanten Umsätze
werden mit Großversendern gemacht, wie Banken, Versicherungen,
Energieversorgern, Telefongesellschaften und dergleichen. Keiner von
denen wird aber seine Post sortieren wollen nach innerorts und
außerorts.
Aber die benutzen doch schon schmutzige Tricks wie "Im Ausland drucken,
eintüten und billig per Post nach D verschicken".
--
Ralf Hildebrandt (i.A. des IT-Zentrums) ***@charite.de
Charite - Universitätsmedizin Berlin Tel. +49 (0)30-450 570-155
Gemeinsame Einrichtung von FU- und HU-Berlin Fax. +49 (0)30-450 570-962
IT-Zentrum Standort CBF send no mail to ***@charite.de
Daniel Meyer
2005-08-04 10:50:25 UTC
Permalink
Post by Ralf Hildebrandt
Aber die benutzen doch schon schmutzige Tricks wie "Im Ausland drucken,
eintüten und billig per Post nach D verschicken".
Welche Firma macht das denn noch? Eine inländische Firma darf seine Post
nichts ins Ausland schicken (physisch oder elektronisch) und von dort
wieder ins Inland schicken. Dieses Remailing ist laut Weltpostvertrag
untersagt. Gerade die DPAG achtet wegen ihrer vergleichweise hohen
Portokosten darauf.

Frueher war es ein Schlupfloch, dass wirklich die Briefe erst im Ausland
gedruckt wurden, dass ist aber auch dicht. Einzig wenn eine Auslandsfiliale
ihre Post nach Deutschland schickt, ist es legal, aber die duerfen
theoretisch auch keine Post fuer den Stammsitz drucken und versenden.

ePlus z.B. versendet die Rechnungen mit EuroPost aus Hamburg, mein lokaler
Strommonopolist verschickt alles ueber den lokalen Briefdienstleister usw.
Massenmailings kommen noch ueberdurchschnittlich oft mit der DPAG,
Rechnungen, die ja die Kriterien fuer Massensendungen nicht erfuellen,
inzwischen oft ueber Private...

Das einzige, was man legal machen darf, ist seine Auslandspost zu
exportieren. Wir uebergeben z.B. regelmaessig einen Packen Post an die
SwissPost, die fahren es in die Schweiz, von dort aus geht es dann weiter
in die grosse weite Welt.
--
MfG, Daniel
Ralf Hildebrandt
2005-08-04 11:13:40 UTC
Permalink
Post by Daniel Meyer
Welche Firma macht das denn noch?
Citibank IMHO
Post by Daniel Meyer
Eine inländische Firma darf seine Post nichts ins Ausland schicken
(physisch oder elektronisch) und von dort wieder ins Inland schicken.
Dieses Remailing ist laut Weltpostvertrag untersagt. Gerade die DPAG
achtet wegen ihrer vergleichweise hohen Portokosten darauf.
Ja, habe ich auch gelesen
Post by Daniel Meyer
Das einzige, was man legal machen darf, ist seine Auslandspost zu
exportieren. Wir uebergeben z.B. regelmaessig einen Packen Post an die
SwissPost, die fahren es in die Schweiz, von dort aus geht es dann weiter
in die grosse weite Welt.
Ist das billiger?
--
Ralf Hildebrandt (i.A. des IT-Zentrums) ***@charite.de
Charite - Universitätsmedizin Berlin Tel. +49 (0)30-450 570-155
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Thomas R. Sareks
2005-08-07 11:40:25 UTC
Permalink
Post by Daniel Meyer
Welche Firma macht das denn noch?
Zweitausendundeins.
Post by Daniel Meyer
Eine inländische Firma darf seine
Post nichts ins Ausland schicken (physisch oder elektronisch) und von
dort wieder ins Inland schicken. Dieses Remailing ist laut
Weltpostvertrag untersagt.
Hast Du da einen Link oder mehr Infos zur Hand?
Post by Daniel Meyer
Gerade die DPAG achtet wegen ihrer
vergleichweise hohen Portokosten darauf.
Frueher war es ein Schlupfloch, dass wirklich die Briefe erst im
Ausland gedruckt wurden, dass ist aber auch dicht. Einzig wenn eine
Auslandsfiliale ihre Post nach Deutschland schickt, ist es legal,
aber die duerfen theoretisch auch keine Post fuer den Stammsitz
drucken und versenden.
ePlus z.B. versendet die Rechnungen mit EuroPost aus Hamburg, mein
lokaler Strommonopolist verschickt alles ueber den lokalen
Briefdienstleister usw. Massenmailings kommen noch
ueberdurchschnittlich oft mit der DPAG, Rechnungen, die ja die
Kriterien fuer Massensendungen nicht erfuellen, inzwischen oft ueber
Private...
Das einzige, was man legal machen darf, ist seine Auslandspost zu
exportieren. Wir uebergeben z.B. regelmaessig einen Packen Post an die
SwissPost, die fahren es in die Schweiz, von dort aus geht es dann
weiter in die grosse weite Welt.
DHL hatte früher, also die eigentliche Firma "DHL World Wide Express",
auch ein entsprechendes Produkt im Angebot ("WorldMail") seit der
Übernahme und "Qualitätsanpassung" an die Kriterien der Beamtenklitsche
Post macht es bei uns eben FedEx und TNT.



-t.
Sabine Wolf
2005-08-03 20:18:42 UTC
Permalink
Frederik Ramm schrieb
Post by Frederik Ramm
Ich bin ja auch grundsaetzlich sehr fuer Marktwirtschaft und das alles,
aber ich kann Dir genau sagen, wie das aussieht, wenn das Postmonopol
(im Augenblick bis 100g, ab 2006 bis 50g, ab 2008 gar nicht mehr)
Wieso kann dann eigentlich hier in Berlin schon viele Behördepost
von PIN ausgeliefert werden, wenn das Monopol für Briefe noch gilt?

Sabine
Stefan Rauter
2005-08-03 21:46:09 UTC
Permalink
Post by Sabine Wolf
Wieso kann dann eigentlich hier in Berlin schon viele Behördepost
von PIN ausgeliefert werden, wenn das Monopol für Briefe noch gilt?
Weil lokale Post am Einlieferungstag zugestellt wird.

Tschüss,
Stefan
--
Life's a bitch and then you die!
Thomas Hochstein
2005-08-06 08:46:29 UTC
Permalink
Post by Dschen Reinecke
Post by Uwe Hannebauer
Sagt mal, kann man eigentlich davon ausgehen, daß hier ein Postfuzzy
mitliest? Nicht privat, sondern im Auftrag der DP/DHL?
Oder ist ihnen ihr Ruf inzwischen so schei*egal, daß sie nichtmal das
tun?
Sie haben ein Monopol!
Anders herum. Sie bereiten sich auf die Zeit nach dem Fall des
Monopols vor - und auf die Methoden der Unternehmen, mit denen sie
dann konkurrieren müssen.

-thh
Ralf Hildebrandt
2005-08-03 08:52:44 UTC
Permalink
Post by Uwe Hannebauer
Ich habe mal mitten im Jahr einen 50 Eu-Schein im Brief verschickt,
äußerlich nicht zu erkennen/ertasten. Ich weiß, macht man nicht. Aber es
ging nicht per Konto - und ich wollte es auch partout mal testen und für
ein paar Stunden an das Gute im (Post-)Menschen glauben. Natürlich kam
er nicht an!
Einschreiben?
--
Ralf Hildebrandt (i.A. des IT-Zentrums) ***@charite.de
Charite - Universitätsmedizin Berlin Tel. +49 (0)30-450 570-155
Gemeinsame Einrichtung von FU- und HU-Berlin Fax. +49 (0)30-450 570-962
IT-Zentrum Standort CBF send no mail to ***@charite.de
Uwe Hannebauer
2005-08-03 10:53:33 UTC
Permalink
Post by Ralf Hildebrandt
Post by Uwe Hannebauer
- und ich wollte es auch partout mal testen
und für ein paar Stunden an das Gute im (Post-)Menschen glauben.
Natürlich kam er nicht an!
Wie gesagt, ich hoffte, zu den Glücklichen zu gehören, die die Leistung
bekommen, die sie bezahlen:
die Post per Briefmarke bezahlen,
Auftrag erteilen (Briefeinwurf),
seriös bedient werden (Brief kommt an).
Post by Ralf Hildebrandt
Einschreiben?
siehe
<http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,8ocvdi7c4zvbflv3~cm.as
p>

Auszug daraus:

"... bei einer Stichprobe der [plusminus-Redaktion wurde anscheinend
gestohlen. Ein von uns verschicktes Einschreiben mit einer auf den
ersten
Blick wertvollen Münze kam nach neun Tagen zurück. Das gepolsterte
Kuvert
aufgeschnitten - Die Münze weg. Auf dem von der Post eingeschweißten
Brief
der Aufkleber: "Annahme verweigert". Seltsam nur: Es handelt sich hier
um
ein Einwurfeinschreiben. Wie kann ein Briefkasten aber die Annahme
verweigern? Der Empfänger jedenfalls bekam die Sendung nachweislich nie
zu
Gesicht - und hat logischerweise auch nie die Annahme verweigert."

Gruß
Uwe
Uwe Hannebauer
2005-08-03 10:55:42 UTC
Permalink
Post by Ralf Hildebrandt
Post by Uwe Hannebauer
- und ich wollte es auch partout mal testen
und für ein paar Stunden an das Gute im (Post-)Menschen glauben.
Natürlich kam er nicht an!
Wie gesagt, ich hoffte, zu den Glücklichen zu gehören, die die Leistung
bekommen, die sie bezahlen:
die Post per Briefmarke bezahlen,
Auftrag erteilen (Briefeinwurf),
seriös bedient werden (Brief kommt an).
Post by Ralf Hildebrandt
Einschreiben?
siehe
<http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,8ocvdi7c4zvbflv3~cm.as
p>

Auszug daraus:

"... bei einer Stichprobe der [plusminus-Redaktion wurde anscheinend
gestohlen. Ein von uns verschicktes Einschreiben mit einer auf den
ersten Blick wertvollen Münze kam nach neun Tagen zurück. Das
gepolsterte Kuvert aufgeschnitten - Die Münze weg. Auf dem von der Post
eingeschweißten Brief der Aufkleber: "Annahme verweigert". Seltsam nur:
Es handelt sich hier um ein Einwurfeinschreiben. Wie kann ein
Briefkasten aber die Annahme verweigern? Der Empfänger jedenfalls bekam
die Sendung nachweislich nie zu Gesicht - und hat logischerweise auch
nie die Annahme verweigert."

Gruß
Uwe
Ralf Hildebrandt
2005-08-03 11:13:57 UTC
Permalink
Post by Uwe Hannebauer
"... bei einer Stichprobe der [plusminus-Redaktion wurde anscheinend
gestohlen. Ein von uns verschicktes Einschreiben mit einer auf den
ersten Blick wertvollen Münze kam nach neun Tagen zurück. Das
gepolsterte Kuvert aufgeschnitten - Die Münze weg. Auf dem von der Post
Es handelt sich hier um ein Einwurfeinschreiben. Wie kann ein
Briefkasten aber die Annahme verweigern? Der Empfänger jedenfalls bekam
die Sendung nachweislich nie zu Gesicht - und hat logischerweise auch
nie die Annahme verweigert."
Ich glaube kaum dass er das Geld in einem transparenten Umschlag
versandt hat.
--
Ralf Hildebrandt (i.A. des IT-Zentrums) ***@charite.de
Charite - Universitätsmedizin Berlin Tel. +49 (0)30-450 570-155
Gemeinsame Einrichtung von FU- und HU-Berlin Fax. +49 (0)30-450 570-962
IT-Zentrum Standort CBF send no mail to ***@charite.de
Till Maas
2005-08-18 22:31:29 UTC
Permalink
Post by Uwe Hannebauer
Post by Uwe Hannebauer
- und ich wollte es auch partout mal testen
und für ein paar Stunden an das Gute im (Post-)Menschen glauben.
Natürlich kam er nicht an!
Wie gesagt, ich hoffte, zu den Glücklichen zu gehören, die die Leistung
die Post per Briefmarke bezahlen,
Auftrag erteilen (Briefeinwurf),
seriös bedient werden (Brief kommt an).
Afaik steht in den Bestimmungen der Post, dass man kein Geld in normalen
Briefen versenden soll/darf. Sowas in der Art hat mir mal eine
Postangestellte gesagt, als sie die Annahme eines Briefes verweigerte, in
den ich vor ihren Augen 5 Euro oder Mark gesteckt hatte.

Grüße,
Till

Fam Peters
2005-08-12 11:17:58 UTC
Permalink
Post by Holger Pollmann
Heute um 19:20 Uhr in Gießen am Bahnhof gesehen (da ist die größte
Gießener Postifiliale, die am längsten aufhat): ein zivil gekleideter
Mensch leert den großen Briefkasten. Daneben ein Auto: "Im Auftrag der
Deutschen Post".
Wohlgemerkt: das ganze direkt neben dem großen Postgebäude.
Schließe ich daraus, daß
a) die Post ihre Spätleerungen in der Regel durch Auftragstypen machen
läßt und
b) die Post selbst bei Bahnhofspostfilialen nicht mher per Zug
rumgeschickt wird?
--
"Sie tragen Trauer? Der Untergang der DDR?" - "Nein, Leni Riefenstahl.
Der Führer hat sie zu sich genommen." -- Abschiedsshow Scheibenwischer,
02.10.2003
Fam Peters
2005-08-12 11:19:21 UTC
Permalink
Post by Holger Pollmann
Heute um 19:20 Uhr in Gießen am Bahnhof gesehen (da ist die größte
Gießener Postifiliale, die am längsten aufhat): ein zivil gekleideter
Mensch leert den großen Briefkasten. Daneben ein Auto: "Im Auftrag der
Deutschen Post".
Wohlgemerkt: das ganze direkt neben dem großen Postgebäude.
Schließe ich daraus, daß
a) die Post ihre Spätleerungen in der Regel durch Auftragstypen machen
läßt und
b) die Post selbst bei Bahnhofspostfilialen nicht mher per Zug
rumgeschickt wird?
--
"Sie tragen Trauer? Der Untergang der DDR?" - "Nein, Leni Riefenstahl.
Der Führer hat sie zu sich genommen." -- Abschiedsshow Scheibenwischer,
02.10.2003
Fam Peters
2005-08-12 11:20:14 UTC
Permalink
Post by Holger Pollmann
Heute um 19:20 Uhr in Gießen am Bahnhof gesehen (da ist die größte
Gießener Postifiliale, die am längsten aufhat): ein zivil gekleideter
Mensch leert den großen Briefkasten. Daneben ein Auto: "Im Auftrag der
Deutschen Post".
Wohlgemerkt: das ganze direkt neben dem großen Postgebäude.
Schließe ich daraus, daß
a) die Post ihre Spätleerungen in der Regel durch Auftragstypen machen
läßt und
b) die Post selbst bei Bahnhofspostfilialen nicht mher per Zug
rumgeschickt wird?
--
"Sie tragen Trauer? Der Untergang der DDR?" - "Nein, Leni Riefenstahl.
Der Führer hat sie zu sich genommen." -- Abschiedsshow Scheibenwischer,
02.10.2003
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