Post by Christian MüllerPost by Axel Rauch-GrapengeterFreut mich, wenn es hilft. Ich bin gespannt, was bei Deiner Analyse
herauskommt.
Die Analyse ergab, dass der Brief an dem Tag frankiert wurde, an dem
er gedruckt wurde. Allerdings habe ich dadurch nicht meinen
gewünschten Beweis von Datums-Manipulation oder Zurückbehalten des
frankierten Briefs (zum Zwecke, dass er mir sehr knapp zugestellt wird)
erhalten, sondern nur...
ohmann, ist das peinlich! Aber da muss ich jetzt durch, weil du dich
so für mich engagiert hast.
...die Erkenntnis, dass ich zu blöd bin, einen Kalender zu bedienen.
Der in dem Schreiben genannte Termin ist in ausreichend weiter Zukunft,
der Brief wurde korrekt verschickt und hat einen Tag Postlaufzeit
gebraucht.
Dann hatte die ganze Aktion jedenfalls einen Sinn ;-)
Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung!
Post by Christian MüllerDie technischen Ergebnisse waren aber auch interessant.
Abfotografierte Codes konnten trotz Stativ, Extra-Licht, Blitz und
manueller Nachbearbeitung nicht erkannt werden.
Kurios..., ich hatte bisher nur gescannt, die Ergebnisse waren
einwandfrei. Jetzt habe ich aber den Versuch gewagt und Fotos gemacht.
Frei Hand, mit und ohne Blitz. Allerdings sind die Vorlagen von guter
Qualität.
Einwandfreie Erkennung aller Strich- /Matrixcodes auf Anhieb ohne
weitere Bearbeitung...
Post by Christian MüllerSelbst der einfache EAN-Code (bei dem das Programm eigentlich nur
die Zahlen lesen müsste:-) wurde nicht erkannt.
Ich musste mit dem Scanner die Codes einscannen und trotzdem noch
manuell im Programm den Suchbereich eingrenzen.
Dazu gibt es oben in der Programmsymbolleiste die
"Schnellerkennungs-Buttons", die mit dem Lupensymbol. Funktioniert hier
super. Aber ich werde es mit schlechter lesbaren Codes noch weiter
probieren...
Post by Christian MüllerWürden bei der Post alle Briefe so kontrolliert, würde das System
zusammenbrechen:-)
Scheinbar haben die dort bessere Scan-Methoden, denn auf Umschlägen
gedruckte und verwischte 2D-Codes konnte ich nicht decodieren.
Die haben dafür schätzungsweise sehr leistungsfähiges Equipment.
Allerdings sind die Vorgaben je nach Frankierungsart wohl
unterschiedlich, soll heißen: Ein im Fenster, direkt auf den Brief
gedruckter Code (verwischsicher) muß/darf eine entsprechende Größe bzw.
Kompaktheit und Auflösung haben. Die Technik, um Briefumschläge zu
bedrucken (z.B. FRANKIT - bei denen ich auch schon stark verwischte
Codes gesehen habe) haben dann eben die Vorgabe, daß Frankierungswert-
u. Datum in Klarschrift mit aufgedruckt werden. Somit kann spätestens in
der manuellen Nachbearbeitung die Gültigkeit erkannt werden.
BTW, die neuen Handscanner am Postschalter sind auch 2-D-tauglich, wird
aber softwareseitig noch nicht genutzt. Bin sehr gespannt, welche
Anwendungen da noch kommen und wie gut die Erkennung dann funktioniert.
Post by Christian MüllerDie in den Codes erhaltenen Daten sind recht umfangreich. So beinhaltete
ein Code eine kundenindividuelle Zahl, die neben einer "laufenden
Sendungsnummer" wohl eine Art Wasserzeichen darstellen könnte.
Wenn in der EDV des Absenders ein anderer Briefinhalt steht, als das,
was der Empfänger (bei irgendeinem Beweisverfahren) wiedergibt, dann
kann man so eine Manipulation entdecken. Recht tricky das.
Weglassen kann man dieses ein Quadratzentimeter große Gebilde abstrakter
Kunst ja auch nicht, denn dass ein per Datenverarbeitung verarbeiteter
Brief - bei vorhandener FrankierAusdruckKuvertierMaschine - in einer
Extra-Frankiermaschine gelegt wird, ist eher unwahrscheinlich:-)
Auf jeden Fall war das ganze ein sehr interessanter Ausflug in die Welt
der maschinellen Codierung, mit dem Ergebnis, ein weiteres nützliches
Tool in der Software-Sammlung zu haben.
Grüße, Axel